Wetzer und Welte's Kirchenlexikon oder Encyklopadie der katholischen Theologie und ihrer Hülfswissenschaften, vol. 3, “Cham”

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(1801-1853), Heinrich Joseph Wetzer et al “Wetzer und Welte's Kirchenlexikon oder Encyklopadie der katholischen Theologie und ihrer Hülfswissenschaften, vol. 3, “Cham””, RelRace, item créé par Clément Mei, dernier accès le 4 Dec. 2024.
Contributeur Clément Mei
Sujet Cham maudit et Canaan « complice du péché son père »
Description Cette notice de la deuxième édition du dictionnaire religieux de langue allemande d’Heinrich Wetzer et de Benedict Welte (auteurs de la première édition ; Joseph Hergenröther et Franz Kaulen ont mis au point la seconde édition, dont est tirée ladite notice) traite du personnage de Cham. Les auteurs relèvent que, contrairement à une erreur commune, Cham ne serait pas le plus jeune des fils de Noé, mais le second. D’après la notice, « la malédiction de l’esclavage pèse sur les Chamites », et non sur le seul Canaan. Plus loin, ce dernier est pourtant indiqué comme ayant été « expressément maudit ». Cham lui-même aurait été maudit, et sa descendance se serait, conformément aux « paroles prophétiques de Noé », « langu[i] dans l‘esclavage ». D’après la notice, qui mentionne « l’ancienne légende juive » de la complicité de Canaan au « péché de son père [i.e. Cham] », la seule spécificité de Cananéens serait d’avoir été les plus particulièrement touchés par la malédiction des Chamites (« la nature mauvaise du père se reflétait le plus fidèlement dans ce fils de Cham »).
Auteur Heinrich Joseph Wetzer (1801-1853)
Date 1884
Éditeur Herder Verlag, Fribourg-en-Brisgau
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Cham (חָם, d. h. Schwarzer), 1. einer der drei Söhne Noe's, durch deren Nachkommen die verödete Erde nach der Flut wieder bevölkert wurde. Da Cham immer in der Mitte zwischen Sem und Japhet genannt wird (Gen. 5, 31 ; 6, 10 ; 7, 13 ; 9, 18 ; 10, 1. 1 Par. 1, 4), so ist er wohl auch der mittlere an Alter ; daß er der jüngste sei, ist nur irrig aus Gen. 9 , 24 geschlossen worden, wo mit der Vulgata als “der jüngere" (minor) zu fassen ist. In den vier Söhnen Chams verzweigten sich die Chamiten in vier Linien: von Chus entsprangen die Völkerschaften Oste und Südasiens, besonders Südarabiens, und (in Afrika) Aethiopiens ; von Mesraim und Phut die im nordöstlichen Afrika ; von Canaan die Stämme der Canaaniter (j. d . Artt.). Durch die Nachkommen Chams ist also hauptsächlich der Süden des biblischen Erdgürtels bevölfert worden. Auf den Chamiten lastet der Fluch der Knechtschaft. Ihr Stammvater hatte sich schwer versündigt, als Noe vom Weine, dessen Kraft er nicht gefannt, berauscht war und entblößt in seiner Hütte lag (Gen. 9, 21-22). Während seine beiden Brüder zum Lohn für die hierbei bewiesene Pietät und Züchtigkeit den Segen des Vaters empfingen, wurde über Cham der Fluch ausgesprochen (Gen. 9, 25-27). Die prophetischen Worte Noe's über die Geschicke seiner Nachkommen gingen treulich in Erfüllung. Während die Semiten Träger der Verheißungen wurden und die Japhetiten nach weiter Ausbreitung in deren Rechte eingetreten sind, schmachten Chams Nachkommen in Sklaverei, sind am tiefsten in Barbarei verjunken und sind der Wahrheit des Evangeliums am schwersten zugänglich. In biblischer Zeit offenbarten sich solche Folgen besonders an den Canaaniten, deren Stammvater ganz ausdrücklich verflucht worden, weil in diesem Sohne Chams die böse Natur des Vaters sich am treuesten abspiegelte (nach alter jüdischer Sage soll Canaan sich an der Sünde des Vaters betheiligt haben). Die Canaaniten verſanken bei äußerer Cultur in die Knechtschaft des greulichsten Gößendienstes, bei welchem Menschenopfer und Unzucht eine Hauptrolle spielten ; zur Strafe wurden sie fast ganz aus gerottet. — 2. Dichteriſcher Name Aegyptens (Pj. 77, 51 ; 104, 23. 27 ; 105, 22). Bei dieser Bezeichnung dachten die alten Hebräer wohl zunächst an Cham ; in Wirklichkeit lehnt sich jedoch dieser Ausdruck an den einheimischen Namen an. Die Aegypter nannten nämlich selbst ihre Heimat nach der dunklen Farbe des vom Nil abgelagerten fruchtbaren Bodens in den älteren Sprachformen Kam, in den jüngeren Keme, Kemi und Chemi = das Schwarzland. (Vgl. Plut., De Iside et Osiride 33 ; Herod. 2, 12 ; s. d. Art. Aegypten.) [Ecter.]